2018-01 / Vaches Noire

Die Klippen der schwarzen Kühe


Nach mehr als 25 Jahren besuchte ich nochmal den Ort Villers sur mer an der normannisch, französischen Küste. Mein hauptsächliches Ziel als Fossiliensammler waren die Vaches Noires, die "Klippen der schwarzen Kühe", bekannt als Mekka der Paläontologie. Die Klippen bestehen aus den Ablagerungen des Oxfordiums und werden von der Glaukomkreide des Hauterives überdeckt. Unter dem Wirken des Wasserflusses, dem Aquifers, schieben sich die weichen Ton- und Mergelbereiche an den tiefer liegenden Strand, in deren Ablagerungen sich die gesuchten Fossilien der oberen Schichten befinden können. So sehr ich auch suchte, ich fand nur Lopha gregarea und Gryphaea dilatata. Generationen von Wissenschaftlern und Fossiliensammler haben hier vermutlich jeden Stein umgedreht. Am unteren Strandbereich waren die „Marnes de Villers“ aufgeschlossen, doch mit einer gefährlichen und glitchigen Algenschicht überdeckt. Dort fand ich dann eine handvoll kleine Pyritammoniten.


Doch wer nichts findet, darf sich das Gesuchte im Museum ansehen, welches sich in einem naturnahen wunderschönen Park befindet, das „Palaeospace“.Hier fand ich auch jenen Stuhl wieder, der mich vor mehr als 25 Jahren begeisterte, „Der Sessel von Postel“. Ergänzt wird die Ausstellung über den Nullmeridian von Greenwich, der Villers sur mer in einen östlichen und westlichen Teil zerschneidet und eine Ausstellung über Haie.