von Alfred Schäfer / September 2010
Schon seit über 7000 Jahren ist dieser tiefblaue Schmuckstein bei den Menschen begehrt und zieht sie in seine Bann. Der Lapis gehört zu den Gesteinen, da er ein Mineralgemisch ist, welches – je nach Fundort – aus Lasurit, Calcit, Pyrit, und Diopsit besteht. Je nach dem Anteil der Zusammensetzung wird der Wert bestimmt. Enthält er viel Calcit, oder ist er leicht grünlich, weil er zuviel Pyrit enthält, ist er weniger wert. Dennoch gelten feine Pyriteinschlüsse als Echtheitsbeweiß.
Im Grunde ist es die Metamorhpose von Kalk zum Mamor, wobei oft der Sodalith als Vorstufe betrachtet wird. Oft wird der Sodalith eben auch als "Lapis für Arme" verkauft.
Die bekanntesten und wichtigsten Fundorte liegen im Hindukusch und in Afghanistan. Hier werden die tieflauen und teuersten Steine gefunden. Farbnouancen findet man am Baikalsee mit blauvioletten Tönen und in Tadschikistan mit marineblauen Tönen. Weitere Fundorte sind in Chile, dem Iran und in Kalifornien.
Bei den alten Ägypter war es der kostbarste Stein und sie imitierten schon damals diesen Stein mit blaugefärbten Glas. Für die Pharaonen war es der Stein, der den Himmel mit den Sternen zeigt und nachweislich hieß die Seidenstraße zwischen Ägypten, Mesopotamien und Afghanistan 2000 v. Chr. die Lapislazuli Straße.
Im Orien sprach man dem Lapis magische Eigenschaften zu, was Siegelringe und Figuren, wie dem Skarabäen zeigen. Alexander der Große soll seine Farbe als Ultramarin bezeichnet haben, was so viel wie "jenseits des Meeres" heißt.