2008-12 / Präparation der Fossilien

von Ludwig Kopp / Dezember 2008


Immer wieder werde ich gefragt, wie man bestimmte Fossilien präparieren kann. Eine Antwort kann man nicht allgemein geben. Das Wie und Womit hat so mancher Sammler, wie man am Ergebnis sehen kann, für sich gelöst. Nachfolgend meine Antwort auf das Wie und Womit.

Mein Präparierplatz


Eine Schreibtischunterlage schützt den Tisch vor Kleberesten und Werkzeugspuren. In der Regel wird die Lupenlampe zur Präparation benutzt, bei filigraner Arbeit natürlich das Mikroskop. Das Mikroskop hat einen genügenden Arbeitsabstand und kann mit Hilfe eines Telefonarmes jeden Bereich des Platzes erreichen. Da es auch in der Höhe verstellt werden kann, sind auch höhere Gesteine zu bearbeiten. Bei Nichtgebrauch schützt eine Hülle das Mikroskop vor Verstaubung.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Tische befindet sich eine Öffnung mit dem Anschlussstück eines Staubsaugers, der sich unter dem Tisch befindet. Bei Schleifarbeiten wird das Anschlussstück so platziert, dass der Steinstaub beim Schleifen sofort abgesaugt wird. Neben anderen Werkzeugen ist das Schleifgerät und der Druckluftstichel in unmittelbarer Nähe platziert. Somit kann jederzeit das erforderliche Werkzeug eingesetzt werden. Daneben

ein Behälter für Meißel, Schaber, Pinzetten, Glasradierer usw.,

ein Behälter verschiedener Pinselsorten und Pinselgrößen und

ein Holzstück mit verschiedenen Schleifeinsätzen.


Werkzeuge:

  1. Sandsack um die zu präparierenden Stücke in die richtige Lage zu bringen.

  2. Kleiner Flachmeißel

  3. Rundholz mit eingalassener Nähmaschinennadel. Die Spitze wurde gekürzt und schräg/flach angeschliffen. Hiermit können Oberflächen und kleinste Vertiefungen bearbeitet werden.

  4. Selbstgefertigter Präparierhammer. Der Hammerkopf besteht aus Rundmessing. Im Gegensatz zu Stahlhämmern entsteht beim Schlagen so gut wie keine Vibration.

  5. Die Klistierspritze dient zum Wegblasen des anfallenden Steinstaubes.

  6. Deckel von einem Marmeladenglas, mit Eiskremspachtel und angerührtem Kleber. In solchen Deckeln können auch zwischenzeitlich Teile des Fossils aufbewahrt werden, die bei der Präparation abgebrochen wurden und später wieder angeklebt werden sollen.

  7. 400ter Ölschleifpapier. Der Schaber (3) wird hierauf nass wieder scharfgeschliffen.

  8. Halter (Uhrmacherbedarf) mit Präpariernadel. Die Nadeln sind Leistenstife der Tapezierbran-che. Billige Baumarktstifte sind nicht geeignet!

  9. Druckluftstichel

  10. Handschleifgerät


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